Kunst oder Schrott in Polen?
Was dem Künstler Szumczyks mit seiner Skulptur durch den Kopf ging, beschäftigt derzeit nicht nur den russischen Botschafter. Ein Soldat mit Stahlhelm vergewaltigt eine Frau. Zu sehen war die Skulptur aus Beton nur eine einzige Nacht, in der sie ohne Genehmigung direkt neben dem russischen Panzer im polnischen Danzig in der Siegesallee aufgebaut war.
Aufrüttelung und Entsetzen geschürt
Die Skulptur zeigt eine hochschwangere Frau, die den Gelüsten des Soldaten ausgeliefert ist. In seiner Hand befindet sich eine Pistole. Der Künstler Szumczyks nannte seine Skulptur “Komm Frau” und sprach damit ein Thema an, welches in der westlichen Welt generell auf Ablehnung stößt und beim Betrachter eine Emotion der Verherrlichung von Gewalttaten hervorruft. Eine ganz klare Beleidigung russischer Soldaten ist die Aussage der Skulptur, die von der Polizei bereits nach wenigen Stunden von diesem Platz entfernt wurde. Doch die Provokation steht im Raum und schockiert sowohl Freunde der Kunst, als auch den russischen Staat. Der Künstler strebte ein Mahnmal für diese Form der Kriegsverbrechen an und wollte ein Zeichen setzen. Doch eine nächtliche Aktion dieser Art ist der falsche Weg wie die Skulptur bewiesen hat.
Unterschiedliche Meinungen kursieren
Heftige Diskussionen hat die Skulptur allemal ausgelöst. Für den einen Betrachter ist sie ein Mahnmal der Kriegsverbrechen, für den Anderen eine Beleidigung russischer Soldaten. Auch wenn die Skulptur nur kurze Zeit an dem vom Künstler bestimmten Platz stand, hat sie die Gemüter erhitzt und ihre Aussage rund um die Welt verbreitet. Dieser stumme Opferschrei ging online um die Welt.